Abriss, Umbau und Neugestaltung der SAGA-Wohnanlagen am Nordlandweg

– Ein Gastbeitrag von Marlies Riebe, Mitglied der Bezirksversammlung Wandsbek –
Die SAGA-Wohnanlagen am Nordlandweg sollen in den kommenden Jahren komplett neu gebaut werden. Zwei größere Flächen befinden sich hier im Besitz der SAGA: Die Fläche zwischen Nordlandweg und Lapplandring ist derzeit mit neun zweigeschossigen Mehrfamilienhäusern und einer Reihenhausreihe aus den Jahren 1967 bzw. 1970 bebaut. Auf der Fläche südlich des Nordlandweges und südlich der Zellerstraße besteht derzeit eine ein- bis viergeschossige Servicewohnanlage für SeniorInnen aus den 60er Jahren.
Beide Anlagen sind in die Jahre gekommen: Die Wohnungen entsprechen nicht den heute geltenden Energiestandards, sind häufig nicht barrierefrei und auch der Zuschnitt und die Größe der Wohnungen können nach heutigen Mieterwünschen als veraltet gelten. Eine Modernisierung würde umfangreiche Baumaßnahme mit sich bringen und ist vom Aufwand her, nach Aussagen der SAGA, wirtschaftlich nicht rentabel.
Darum wurde Den Abgeordneten des Planungsausschusses der Bezirksversammlung Wandsbek wurde in der Sitzung vom 23.06.2020 ein erster Entwurf der geplanten neuen Anlagen präsentiert. Abriss, Umgestaltung und Neubau werden Gegenstand zweier vorhabenbezogener Bebauungsplanverfahren mit den Titeln „Rahlstedt 137 – Nordlandweg/Lapplandring“ und „Rahlstedt 138 – Nordlandweg/Zellerstraße“ sein.

Die Grafik in groß finden Sie hier.
 
Das sehen die Planungen bislang vor:
Abriss und Neubau sollen bei beiden Anlagen Zug um Zug gehen Die Bauvorhaben werden auf bereits versiegelten Flächen wie Parkplätzen beginnen. In die dort entstandenen Wohnungen können die bisherigen MieterInnen einziehen, während ihre Wohnungen neu gebaut werden. Nach Abschluss der Arbeiten steht dann, wenn gewünscht, einem erneuten Umzug in eine schönere und neue Wohnung am alten Standort nichts mehr im Wege.
Das Servicewohnen für SeniorInnen möchte die SAGA auf jeden Fall in Meiendorf erhalten und – besonders wichtig – die Seniorenwohnungen sollen alle öffentlich gefördert bleiben. An der Zellerstraße soll es künftig vier Blöcke mit nach Süden ausgerichteten Innenhöfen geben. Die Gebäudehöhe soll innerhalb eines Komplexes variieren und zwischen drei und fünf Vollgeschossen betragen. Aufgrund des barrierefreien Ausbaus und der größeren Wohnungsgrundrisse, wird sich die Anzahl der Wohneinheiten allerdings von bisher 491 im Bestand auf zukünftig ca. 310 Wohneinheiten reduzieren.
Zusätzlich sollen an der Zellerstraße zudem aufgrund der hohen Nachfrage im Stadtteil vier – insbesondere für Familien geeignete – Mehrfamilienhäuser mit ca. 100 bis 135 Wohneinheiten entstehen. Geplant sind zwei verschobenen Zeilen mit vier bis fünf Vollgeschossen – 130 Stellplätze für Tiefgaragen sollen entstehen.
Zwischen Nordlandweg und Lapplandring plant die SAGA den Bau von sieben Mehrfamilienhäusern und sechs Reihenhäuserzeilen mit drei bis vier Geschossen. Statt der derzeit bestehenden 96 Wohneinheiten werden durch den Neubau rund 210 neuen Wohneinheiten (Reihenhäuser (48 WE) und Mehrfamilienhäuser (160 WE)) entstehen. Zudem sind 144 Tiefgargenstellplätze geplant.
Die SPD-Abgeordneten im Planungsausschuss hatten etliche Fragen zum geplanten Bauvorhaben – u.a. zum Anteil der öffentlich-rechtlichen Wohnungen, zur Stellplatzsituation (mit Ladesäulen für E- Fahrzeugen), zur Gestaltung der Grünanlagen und Spielplätze, zur Schaffung einer ausreichenden Anzahl an Fahrradstellplätzen (mit Ladesäulen für E-Bikes) und zum Erhalt der vorhandenen Bäume.
Die SAGA wird ihre weiteren Planungen in einer der nächsten Sitzungen des Planungsausschusses vorstellen.
Hier finden Sie die Drucksache: Vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 137/Nordlandweg und Rahlstedt 138/Zellerstraße (DRS 21-1634).
 
Hier finden Sie die beiden Bebauungsstudien:
Bebauungsstudie – Nordlandweg/Zellerstrasse
Städtebauliche Studie – Nordlandweg/Lapplandring
 

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