Bereits seit einigen Jahren verzeichnet Hamburg als attraktive Metropole einen stetigen Bevölkerungszuwachs. Gerade auch für Familien wird Hamburg immer attraktiver – immer weniger junge Eltern wandern in das Hamburger Umland ab. Damit ist auch die Anzahl der Schüler_innen in den vergangenen Jahren um rund 10 Prozent gestiegen – bis 2030 wird die Zahl der schulpflichtigen Kinder voraussichtlich um rund 40.000 Kinder (plus 25 Prozent) zunehmen.
Bereits ab 2012 konnten mit erheblich gesteigerten Investitionen die Schulgebäude so ausgebaut werden, dass trotz des Anstiegs der Schülerzahlen die Schulen heute schönere, großzügigere und modernere Unterrichtsräume bieten als 2010. Mit dem im vergangenen Jahr aufgelegten neuen Schulentwicklungsplan (SEPL) hat die Stadt nun eine Planungsgrundlage geschaffen, um auch künftig allen Kindern und Jugendlichen einen guten Schulplatz zu bieten. In die Planungen wurden rund 350 Gremien mit rund 5.500 Beteiligten eingebunden.
Der Schulentwicklungsplan sieht die Neugründung von 44 staatlichen Schulen bis 2030 vor. Zudem soll rund ein Drittel der bestehenden Schulen ausgebaut werden. Dafür wird der Senat voraussichtlich mehr als vier Milliarden Euro in den Schulbau investieren.
Schulentwicklung in Rahlstedt
Auch bei uns in Rahlstedt werden bestehende Schulen ausgeweitet werden. So sollen die Grundschulen Neurahlstedt, Islandstraße, Bekassinenau, Brockdorffstraße, Am Sooren, Wildschwanbrook, Kamminer Straße in ihrer Zügigkeit erweitert werden. Die Grundschulen Nydamer Weg, Großlohering, Rahlstedter Höhe sowie die Grundschulabteilung der Stadtteilschule Altrahlstedt soll in ihrer bisherigen Zügigkeit bestehen bleiben.
Die drei Stadtteilschulen und drei Gymnasien werden ebenfalls wachsen. Weiterhin wird es jedem der drei Rahlstedter Ortsteile (Rahlstedt, Oldenfelde, Meiendorf) je eine Stadtteilschule und ein Gymnasium geben. Ein weiteres – ursprünglich im SEPL angedachtes Gymnasium – wir es nicht geben. (Den Schulentwicklungsplan 2019 finden Sie hier).
Wie sollen die Schulen wachsen?
Ein Vor-Ort-Besuch beim Gymnasium und der Stadtteilschule Oldenfelde
Im Schulentwicklungsplan ist vorgesehen, dass sowohl das Gymnasium als auch die Stadtteilschule Oldenfelde ausgeweitet werden, um zukünftig mehr Schüler_innen aufnehmen zu können. Das Gymnasium wird von vier auf fünf Züge wachsen, die Stadtteilschule von vier auf sechs.
Auf Wunsch der Schulleiter, Henning Sievers (Gymnasium) und Martin Homp (Stadtteilschule), habe ich mich gemeinsam mit meinem Kollegen aus der Hamburgischen Bürgerschaft, Ole Thorben Buschhüter, sowie dem Rahlstedter Bezirksabgeordneten Michale Ludwig, Sprecher für Sport der SPD-Bezirksfraktion, zu einem Austausch über die weiteren Planungen auf dem gemeinsamen Gelände der beiden Schulen getroffen.
Bereits vor Jahren wurde der Zaun zwischen den aneinander angrenzenden Schulgeländen entfernt, so dass sich die Schüler_innen in den Pausen frei auf beiden Flächen bewegen können. Für Außenstehende ist kaum zu erkennen, welche Fläche zu welcher Schule gehört. Beide Schulen arbeiten sehr kooperativ miteinander und nutzen Synergieeffekte, wie eine gemeinsame Mensa, eine gemeinsame Bibliothek oder die im vergangenen Herbst neu entstandene „Grüne Mitte“ auf dem Schulgelände.
Was wächst braucht auch mehr Platz. Wie das am Gymnasium und an der Stadtteilschule Oldenfelde gelingen kann – auch in Bezug auf die pädagogischen Konzepte der Schulen und unter Berücksichtigung von weiteren möglichen Flächen für den Vereinssport –, darüber haben wir ein erstes Gespräch geführt. Der zusätzliche Zug für das Gymnasium wird weitgehend im Bestand untergebracht werden können. Bei der Stadtteilschule sind jedoch Baumaßnahmen erforderlich.
Wer die Örtlichkeiten kennt, weiß, dass es neben der Stadtteilschule einen alten Sportplatz (Ecke Delingsdorfer Weg/Birrenkovenallee) gibt, der sehr veraltet und als Sportplatz nicht mehr nutzbar ist (siehe Foto unten). Diese Fläche soll für den Ausbau der Stadtteilschule neu geplant und genutzt werden. Wie der Ausbau konkret gestaltet und die Anliegen der Schulen berücksichtigt werden können, dafür bleiben wir als Abgeordnete sehr gerne weiter im Gespräch.
Wir wollen die gute Arbeit der Schulen gerne unterstützen, die bereits jetzt in großen Teilen die Idee einer engen Kooperation von Stadtteilschule und Gymnasium leben.
Im Bild: Gemeinsam mit Ole Thorben Buschhüter (r.) im Gespräch mit den Schulleitern Henning Sievers (Gymnasium) und Martin Homp (Stadtteilschule) (v.l.).