mit Herrn Bonekamp-Kerkhoff (Geschäftsführer und Pfarrer) und Hund Ben.
Das kath. Kinderkrankenhaus/ Wilhelmstift in unserem kleinen Stadtteil Rahlstedt, genießt einen weltweit sehr guten Ruf. Ich habe gestaunt, welche Operationen hier durchgeführt werden. Beispielsweise können Zehen transplantiert werden, sie werden „umformiert“ und können als Finger während einer Operation wieder angenäht werden.
Auf Einladung von Herrn Bonekamp-Kerkhoff wurde ich heute durch das Kinderkrankenhaus geführt und von ihm ausführlich über die Arbeitsweise des Hauses informiert.
Das Katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift ist mit 10.000 stationären und 42.000 ambulanten Patienten im Jahr eines der größten Kinderkrankenhäuser in Deutschland.
Das Wilhelmstift ist speziell auf die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet, was sich in der Gestaltung des Hauses, der Ausbildung der Mitarbeiter und der Möglichkeit der Mitaufnahme von Begleitpersonen ausdrückt.
In 11 Fachabteilungen werden vielfältige Schwerpunkte der Kindermedizin angeboten: Pädiatrie, Neonatologie, Neuropädiatrie, Pädiatrische Dermatologie, Kinderchirurgie, Kinderhandchirurgie, Interdisziplinäre Intensivmedizin, Intensivmedizin/Schwerbrandverletzte, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Anästhesie, Bildgebende Diagnostik.
Hygiene wird hier groß geschrieben, jedes Kind wird auf Keime und Bakterien untersucht. Leider ist dieses so sinnvolle Verfahren auf eigene Kosten vom Krankenhaus zu tragen, die Krankenkassen tragen diese präventiven Aufwand nicht. Eine Hamburger Initiative auf Bundesebene hat bisher leider keine Mehrheit gefunden, diese Gesetzgebung zu ändern.
Ein großer Anteil der PatientenInnen werden dort aufgrund von Eßstörungen (Magersucht), Diabetis (Typ 1) oder Adipositas (Fettleibigkeit) behandelt. Das sind sog. Wohlstandskrankheiten. Mir ist es politisch wichtig, dass Kinder in ihrem Alltag in Schule und Kita´s eine gesunde und ausgewogene Kost angeboten bekommen. Die Ganztagsbetreuung kann hier einen erheblichen Anteil zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Dafür will ich mich auch weiter einsetzen.
Das Flüchtlingsthema prägt das Kinderkrankenhaus Wilhemstift im Alltag mit an erster Stelle, mit allen denkbaren Herausforderungen. So ist es z.B. üblich, dass ein erkranktes Kind von einer ganzen Flüchtlingsfamilie mit ins Krankenhaus begleitet wird. Schwierig ist es, die Diagnose zu kommunizieren, aber auch das klappt immer besser. Viele PatientenInnen kamen bisher von der Zentralen Erstaufnahme Jenfelder Moorpark, sodass man eine pragmatische Entscheidung getroffen hat und inzwischen an zwei Tagen in der Woche dort eine Sprechstunde anbietet. Sehr gut.
Danke für den Einblick durch die Geschäftsleitung des Kinderkrankenhauses Wilhelmstift, an Herrn Bonekamp-Kerkhoff. Das war für mich ein sehr interessanter Nachmittag. Vielen Dank.