Am 25. November war der Welttag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Gewalt gehört für Mädchen und Frauen weltweit zum Alltag und hat verschiedene Formen. Dazu gehören körperliche, psychische, sexualisierte, soziale, wirtschaftliche, institutionelle oder digitale Gewalt. Vor allem Partnerschaften sind davon nicht ausgenommen: In Deutschland erfahren jede Stunde mindestens 13 Frauen Gewalt in ihrer Partnerschaft. 95 Frauen wurden in diesem Jahr bereits durch den Partner umgebracht (Femizid). Da viele Straftaten nicht zur Anzeige kommen, ist die Dunkelziffer hoch.
Der Landesfrauenrat und viele weitere Bündnisse haben an diesem Tag für gemeinsame Aktionen aufgerufen. Auch ich habe mich #HamburgSagtNein angeschlossen. Die Initiative des Contra Club Hamburg initiierte das Streichen von Bänken in orange als symbolische Aufmerksamkeit. In Wandsbek stehen zwei von ihnen: Eine im Wandsbeker Gehölz und eine im Botanischen Sondergarten. Weitere Informationen über den Tag und politische Interventionen finden Sie in der Pressemitteilung des Hamburger Senats.
Gut zu wissen: Das Datum geht auf die Ermordung der Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik zurück. Patria, Minerva und Maria Mirabal waren Gegnerinnen des dominikanischen Regimes und gehörten einer Gruppe an, die den Sturz des damaligen Diktators Rafael Trujillo planten. Dieser ließ sie am 25. November 1960 ermorden. Knapp zwanzig Jahre später wurde der Tag von einer lateinamerikanischen feministischen Gruppe zum Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen und 1999 durch die UN zum internationalen Tag.
Wichtig! Nicht nur Frauen und Mädchen sind primär von patriarchaler Gewalt betroffen, sondern auch beispielsweise nicht-binäre und trans Personen. Wenn Sie selbst oder Ihre Angehörigen betroffen sind, können Sie sich an das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wenden. Die Nummer lautet 08000 116 016.