Der Hamburger Senat hat heute bekannt gegeben, dass Psychologie-Studierende der Universität Hamburg ab dem Sommersemester 2022 für den Reformstudiengang Psychotherapie nachqualifiziert werden können. Das Angebot, das den Zugang zum Master „Psychotherapie“ ermöglicht, soll für zwei Jahre gelten. Mit der Nachqualifizierung reagiert Hamburg auf die Änderung des Psychotherapeutengesetzes auf Bundesebene, das am 26. September 2019 vom Bundestag verabschiedet wurde.
Dazu Annkathrin Kammeyer, wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der Bedarf an gut ausgebildeten Psychotherapeut:innen wächst. Darum ist es wichtig, dass möglichst viele Studierende in einem überschau- und planbaren Zeitraum qualitativ hochwertig ausgebildet werden. Die Umstellung des alten Bachelor-Studiengangs Psychologie auf das neue vielseitige Modell zum vergangenen Wintersemester war dafür ein bedeutsamer Schritt. Hamburg hat als eines der ersten Bundesländer die Ausbildung reformiert und eröffnet den Studierenden jetzt den Vorteil eines beschleunigten und zugleich kostengünstigen Einstiegs in den Beruf. Dies gelingt vor allem, weil angehende Psychotherapeut:innen nicht mehr darauf angewiesen sind, große Teile ihrer Ausbildung über private Träger zu absolvieren. Dadurch, dass das lang ersehnte Nachqualifizierungsangebot nun in Kraft tritt, haben auch Studierende, die sich noch im alten System immatrikuliert haben, Zugang zu dieser kürzeren Ausbildung und dem neuen Masterstudiengang Psychotherapie. Wir haben uns über ein Jahr lang intensiv für diese Nachqualifizierung in der Bürgerschaft eingesetzt und sind froh, dass sich die Wissenschaftsbehörde und die Universität Hamburg nun auf ein solides Finanzierungsmodell verständigen konnten.“