Die Hamburger Tafeln leisten jeden Tag wichtige Hilfen für von Armut betroffene Menschen in unserer Stadt. Dies gilt gerade in der anhaltenden Krisenzeit. Erst die Corona-Pandemie und jetzt die hohen Energie- und Lebensmittelpreise haben die Zahl der Bedürftigen steigen lassen. Auch in der Tafel in der Rogatekirche der Gemeinde Meiendorf-Oldenfelde ist der Andrang hoch. Vergangene Woche war ich vor Ort und habe mich über die Arbeit der hier ehrenamtlich Tätigen informiert. Jeden Dienstagnachmittag werden dort die Türen von Diakon Franz Sauerteig und seinem engagierten Team für Interessierte geöffnet. Bedürftige dürfen sich dort direkt melden.
Seit 2019 sammeln die Tafeln in Hamburg übrig gebliebene, aber noch essbare Lebensmittel von Läden, Restaurants oder Hotels, die ansonsten weggeschmissen werden würden. Über Vergabestellen der Tafeln sowie weitere soziale Einrichtungen verteilen sie über 90 Tonnen Lebensmittel pro Woche an bedürftige Menschen in unserer Stadt. Mehr als 120 Ehrenamtliche sind hamburgweit tätig. Neben der Ausgabestelle der Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde werden in Rahlstedt Lebensmittel noch im „Haus am See“ und in Großlohe ausgegeben.
Die Tafeln arbeiten rein spendenfinanziert und unabhängig von staatlicher Unterstützung. Gleichzeitig hilft die Stadt ihnen – beispielsweise, wenn es um Logistik, Räume oder Lagerflächen geht. Zudem hat sich Hamburg 2020 erfolgreich auf Bundesebene dafür eingesetzt, dass auch Kreuzfahrtschiffe nicht mehr benötigte Lebensmittel an die Hamburger Tafel spenden dürfen. Und auch die wertvolle Arbeit der Ehrenamtler:innen soll seitens der Stadt noch mehr gewürdigt werden – durch die Einführung der Hamburger Engagementkarte.