Großartige jungen Menschen in Hamburg, die couragiert und engagiert sich gegen das Unrecht an Menschen einsetzen oder sich für das Verstehen verschiedener Kulturen engagieren. Zu Recht wurden heute fünf Gruppen junger Hamburger/innen mit dem BERTINI-Preis ausgezeichnet.
Gegen das Vergessen! Heute zum 73. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz erinnerten die Preisträger an das im 3. Reich begangene Unrecht. Zum 20. Mal wurde der Bertini-Preis im Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg verliehen, immer am 27. Januar! Ralph Giordano, der Vater des Bertini-Preises, war ein Hamburger Kind mit jüdischen Wurzeln und Opfer des Nationalsozialismus. Ralph Giordano mischte sich ein, wenn andere schwiegen, Zeit seines Lebens.
Seine Themen waren immer wieder der Umgang mit Minderheiten, Ungerechtigkeit, Hunger und die Bedrohung der Menschenrechte. Dreimal wurde er für seine Arbeit mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Die Jubiläumsansprache hielt unser Erster Bürgermeister Olaf Scholz, der sich trotz aktueller intensiver Koalitionsgespräche in Berlin, die Zeit genommen hatte, persönlich an der Preisverleihung teilzunehmen.
Viele Schüler/innen wurden geehrt, die im Rahmen des Schulunterrichts oder in ihrer Freizeit sich mit der deutschen Geschichte in besonderer Weise auseinandersetzen und die Geschehnisse von damals öffentlich machten.
Durch Krieg und Gewalt in der Welt finden in unserer Heimat aktuell immer mehr Menschen Asyl. Einander zu verstehen, das ist die Basis für ein friedliches und gutes Miteinander. Vier Schüler/innen des Helmut-Schmidt-Gymnasiums haben deswegen eine Gesprächsrunde zum Interreligiösen Austausch (GIRA) an ihrer Schule initiiert, der von einem aktiven Austausch lebt und eine rege Teilnahme erfährt. Welche Tabus gibt es in welchen Religionen, warum feiern die Christen Weihnachten, die vielen „w“-Fragen (warum, was, wieso…) können dort zu allen Religionen und Kulturen gestellt werden und helfen einander zu verstehen.
Ich persönlich war sehr dankbar, heute an dieser beeindruckenden Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Die vielen Erzählungen berührten mich sehr, machten mich traurig und wiederum unheimlich stolz, so couragierte und engagierte Jugendliche in unserer Stadt zu wissen. DANKE.