Der Hamburger Schulbau wird auch in der aktuellen Krise unvermindert fortgeführt. Um insbesondere das regionale Handwerk zu unterstützen, haben die beiden städtischen Schulbau-Dienstleister SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg zahlreiche Instandhaltungsmaßnahmen an Gebäuden und Grundstücken kurzfristig vorgezogen.
Gute Nachrichten auch beim Hamburger Klassenhaus: Zur Realisierung des im Dezember vergangenen Jahres vorgestellten modularen Gebäudekonzepts haben SBH und GMH nun erste Aufträge für acht Schulstandorte an zwei Unternehmen, davon eines aus Hamburg, vergeben. Die Fertigungsvorbereitung hat begonnen. Auch die Rahlstedter Grundschule Islandstraße erhält ein Hamburger Klassenhaus.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „In diesen schweren Zeiten setzen unsere beiden städtischen Schulbau-Dienstleister mit ihrem Projektmanagement ein starkes Zeichen für das regionale Handwerk. Unsere Sanierungsoffensive für Hamburgs Schulen kommt auch in Zeiten von Corona weiter voran! Darüber hinaus nimmt auch das Hamburger Klassenhaus weiter konkret Gestalt an, es ist die ebenso flexible wie passgenaue Antwort auf die zahlreichen schulischen Neubauprojekte der kommenden Jahre.“
Schulsenator Ties Rabe: „In Zeiten von Corona steht vieles still – der Schulbau nicht. Für viele Baumaßnahmen müssen Räume, Etagen und sogar ganze Schulgebäude leer sein. Während des regulären Schulbetriebes ist das schwierig. Jetzt stehen die meisten Schulen jedoch leer. Deswegen haben wir die Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen, die wir sonst später in den Ferien durchführen würden, vorgezogen. Das ist sinnvoll und bringt uns bei den vielen und ambitionierten Projekten im Schulbau gut voran. Zudem stützen wir mit den nun vorgezogenen Maßnahmen viele von der Corona-Krise betroffene Hamburger Handwerksbetriebe. Besonders freue ich mich, dass zu den vorgezogenen Maßnahmen das unlängst vorgestellt Projekt ‚Klassenhaus‘ gehört.“
Ewald Rowohlt, Geschäftsführer von SBH und GMH: „Die positiven Rückmeldungen der Verbände und Kammern, aber auch einzelner Betriebe zeigen, dass wir mit unserer Instandhaltungsinitiative ein enorm wichtiges Angebot für die Handwerksunternehmen bieten. Die zahlreichen Unternehmen, die uns teils seit Jahren mit hervorragender und zuverlässiger Arbeit unterstützen, haben es verdient, dass wir in einer Krise wie dieser als öffentlicher Auftraggeber an ihrer Seite stehen.“
Instandhaltungsmaßnahmen bieten dem Handwerk kurzfristig Unterstützung in der Krise
Eigentlich sind die Sommerferien die Zeit des Jahres, in denen an den Hamburger Schulen viele kleinere und größere Instandhaltungsmaßnahmen stattfinden. Doch auch jetzt werden bereits an den überwiegend leerstehenden Schulstandorten zum Beispiel Dächer instandgesetzt, Fenster ausgetauscht und notwendige Malerarbeiten erledigt. Viele regionale Handwerksbetriebe und Bauunternehmen leiden zurzeit unter Auftragsausfällen aus der Privatwirtschaft. Daher haben SBH und GMH entschieden, in diesem Jahr fällige Instandhaltungsmaßnahmen bereits jetzt zu beauftragen oder auch anstehende Prüfungen und Wartungen bereits jetzt durchführen zu lassen. Die „Chancen“ der aktuell leerstehenden Schulgebäude werden damit bestmöglich genutzt. Gleichzeitig befinden sich SBH und GMH in enger Abstimmung mit der Behörde für Schule und Berufsbildung und den einzelnen Schulen, um die Räume für die anstehenden Abschlussprüfungen sorgfältig vorzubereiten und die Bewirtschaftung während der Notbetreuung weiter sicherzustellen.
Hamburger Klassenhaus bietet flexible Lösung zur schnellen Erweiterung von Schulen
Mit dem Hamburger Klassenhaus haben SBH und GMH eine flexible Lösung entwickelt, um auf die wachsende Schülerzahl und den damit einhergehenden Bedarf an Unterrichtsräumen zu reagieren.
Das Neubau-System verbindet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten mit schnellen Planungs- und Bauprozessen. Das Klassenhaus ist ein eigenes Gebäude, das als Zubau auf einem Schulgelände eine bestehende Schule erweitert. Es bietet großzügige Klassenräume und zusätzliche Gruppenräume. Jeder Klasse steht ein Klassenraum mit 72 m² und ein Gruppenraum von 12 m² zur Verfügung. Das sind deutlich großzügigere Raumangebote als an den Schulen normalerweise üblich. Die Schule kann sogar den Raumzuschnitt und den Grundriss mitbestimmen. Mit dem modularen Konzept sind bei jedem Klassenhaus individuelle Grundrisse und eine angepasste Fassadengestaltung realisierbar. Ein weiterer Vorteil des Klassenhauses: Die oft nicht nutzbaren Flure sind im Klassenhaus als eigener Raum mit Aufenthaltsqualität sinnvoll gestaltet worden und besser nutzbar. Bereits im Januar wurde der Prototyp an der Grundschule Eckerkoppel fertiggestellt. Nach einem inzwischen abgeschlossenen Vergabeverfahren haben SBH und GMH das Hamburger Unternehmen Otto Wulff sowie das Familienunternehmen Kleusberg aus Nordrhein-Westfalen mit dem Bau der ersten acht Hamburger Klassenhäuser beauftragt. Beide Unternehmen haben inzwischen mit der Vorbereitung der Fertigung begonnen. Auch bei diesen Maßnahmen wird eine große Anzahl von mittelständischen Betrieben eingesetzt. Durch den modularen Aufbau mit einem hohen Grad an Vorfertigung, verkürzen sich Planung und Bau im Vergleich zu herkömmlichen Baumaßnahmen ganz erheblich. Zugleich wird eine verlässlich hohe Qualität mit langlebigen und hochwertigen Materialien sichergestellt. Zum Hamburger Klassenhaus stellt SBH Informationen und Bildmaterial unter www.schulbau.hamburg/klassenhaus zur Verfügung.
Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung
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