Schulen in Rahlstedt: Mehr Personal, mehr Ganztagsangebote, attraktive Stadtteilschulen

Hamburg hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Bildungsangebote und die Bildungsinfrastruktur zu verbessern. So hat der Senat unter anderem ein massives Investitionsprogramm für die Sanierung und den Neubau von Schulen beschlossen. Die Ausgaben wurden im Schulbau mehr als verdoppelt. Von 2000 bis 2010 wurden jährlich nicht einmal 160 Millionen Euro umgesetzt. Im Vergleich dazu werden in diesem Jahr fast 440 Millionen Euro für den Schulbau eingesetzt. Auch der Sport profitiert erheblich von der Schulbauoffensive mit vielen zusätzlichen neuen Sporthallen.
Wie haben sich die Schulen in Rahlstedt in den vergangenen Jahren entwickelt? Dies hatten die Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter, Astrid Hennies, Dora Heyenn und Ekkehard Wysocki den Senat gefragt. Beim Oldenfelder Frühschoppen mit Schulsenator Ties Rabe stellten die vier Abgeordneten die Antworten auf Ihre Anfrage vor.
Ole Thorben Buschhüter verwies auf die hohe Investitionssumme von 95 Mio. Euro, die in die Rahlstedter allgemeinbildenden staatlichen Schulen im Zeitraum 2011/12 bis 2017 gesteckt wurde: „Es wurde umfassend renoviert und neu gebaut. So wurden seit 2011 für rund 13 Mio. Euro 12 Kantinen neu gebaut oder saniert bzw. verbessert. In den kommenden Jahren wird zudem die Anzahl der Sporthallenfelder kontinuierlich erhöht werden: Von 29 mit Beginn der Schulbauoffensive im Schuljahr 2011/2012 auf 35 Sporthallenfelder im Jahr 2020. Dafür werden in den nächsten Jahren noch fünf neue Sporthallenfelder, zum Teil als Gymnastikhallen, gebaut bzw. fertiggestellt, die  dann auch den Sportvereinen zusätzlich zur Verfügung stehen werden.“
Astrid Hennies stellte fest, dass die hohen Investitionen im Schulbau insbesondere auch dem Ausbau der Ganztagsangebote an den Rahlstedter Schulen zugutegekommen sind. So gab es zum Schuljahr 2010/2011 nur an drei Schulen im Stadtteil Ganztagsangebote. Jetzt werden diese – wie in ganz Hamburg – von allen allgemeinbildenden staatlichen Schulen in Rahlstedt angeboten. Hierfür wurden an vielen Standorten Räume an- bzw. umgebaut.
„Auch bei uns in Rahlstedt ist der Ausbau des Ganztagsangebotes ein voller Erfolg. Mehr als 6.000 SchülerInnen, die in Rahlstedt zur Schule gehen, nutzen die Angebote der Schulen am Nachmittag – das sind fast 80 Prozent aller GrundschülerInnen und 67 Prozent der SchülerInnen an weiterbildenden Schulen.
Nach dem Platzausbau und der Gebührenfreiheit für den Ganztag sind wir jetzt hamburgweit dabei, die Qualität der Nachmittagsangebote Schritt für Schritt zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Baustein für die Bildungsgerechtigkeit in unserer Stadt.“
Insgesamt besuchen aktuell 8.538 SchülerInnen die allgemeinbildenden staatlichen Schulen in Rahlstedt.
Dazu Dora Heyenn: „Die Rahlstedter Schulen sind beliebt. Die Anzahl der SchülerInnen die hier im Stadtteil zur Schule gehen, hat vom Schuljahr 2010/11 bis zum Schuljahr 2017/18 um rund 21 Prozent zugenommen – und damit deutlich mehr als im hamburgweiten Vergleich. (Insgesamt ist die SchülerInnenzahl in Hamburg lediglich um knapp 9 Prozent gestiegen).
Insbesondere an den Stadtteilschulen hat die Anzahl der SchülerInnen stark zugenommen. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, wurde zum Schuljahr 2012/2013 die Stadtteilschule Meiendorf neu eröffnet. Heute gehen 1.302 Kinder und Jugendliche mehr auf Rahlstedts Stadtteilschulen als noch zum Schuljahr 2010/2011. Das entspricht einem Anstieg von über 150 Prozent. Jetzt bleiben die meisten Kinder und Jugendlichen im Stadtteil, wenn sie auf die weiterführenden Schulen gehen – insbesondere dank der Stadtteilschulen eben!“
Ekkehard Wysocki wies darauf hin, dass mehr SchülerInnen auch mehr LehrerInnen bedeuten.
„Bemerkenswert ist, dass nicht nur entsprechend der gewachsenen SchülerInnenzahl aufgestockt wurde, sondern dass insgesamt eine bessere personelle Ausstattung an den allgemeinbildenden staatlichen Schulen in Hamburg und auch in Rahlstedt stattgefunden hat. So kommen im aktuellen Schuljahr auf 100 SchülerInnen 7,8 Stellen an pädagogischem Personal – im Schuljahr 2010/2011 waren es noch 7,3 Stellen.“
Zudem stellte Wysocki fest, dass nicht mehr nur an den drei Gymnasien, sondern auch an den Stadtteilschulen Altrahlstedt und Oldenfelde das Abitur abgenommen wird. 2019 wird es zudem an der neuen Stadtteilschule Meiendorf die ersten AbiturientInnen geben.
„Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Im Schuljahr 2010/11 erhielten 228 SchülerInnen in Rahlstedt das Abitur, im Schuljahr 2016/17 waren es 340. Das entspricht einer Steigerung von knapp 50 Prozent.“
Die Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten hielten fest:
„Die Schulen in Rahlstedt haben sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt und sind weiterhin auf einem sehr guten Weg. Dies ist ein gutes und wichtiges Signal für alle SchülerInnen, die in unserem Stadtteil zur Schule gehen.“
 
Die Antwort auf die Schriftliche Kleine Anfrage (Drucksachennummer: 21/13344) finden Sie hier.

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