Bald soll er durch den ganzen Bezirk führen: der „Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus“. An verschiedenen Orten werden – zunächst – 15 Stelen aufgestellt werden, die sich beispielhaft einzelnen Verfolgten oder Kämpfer:innen des Widerstands im Nationalsozialismus mit Bezug zum Bezirk Wandsbek widmen.
Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus, hat die Bezirksversammlung Wandsbek am vergangenen Samstag die erste Stele am Gedenkort Höltigbaum enthüllt. Sie ist Herbert Klein gewidmet, der im März 1945 am Höltigbaum hingerichtet wurde. Die Aufstellung der weiteren Stelen erfolgt im Frühjahr 2024. Mit der Fertigstellung des geplanten Verwaltungsneubaus in der Wandsbeker Zollstraße soll dort ergänzend ein zentraler Gedenkort geschaffen werden.
Am Höltigbaum befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus ein Truppenübungsplatz mit Schießständen. In den letzten Jahren des zweiten Weltkriegs wurden hier mindestens 330 Wehrmachtangehörige sowie Kriegsgefangene erschossen. Der Gedenkort Höltigbaum soll auf Initiative der Bezirks-SPD zukünftig umgestaltet werden und in einen nach heutigen Ansprüchen angemessenen und würdigen Zustand gebracht werden. In einem ersten Schritt wurde der Erinnerungsort bereits neu gepflastert. Mit der Einbindung in den Weg der Erinnerung erfolgte nun ein zweiter Schritt.
Am Gedenkort Höltigbaum erinnern zudem Stolpersteine an einige der hier Ermordeten – darunter an den Hamburger Hans Müller. Für die Setzung seines Steins habe ich 2022 die Patenschaft übernommen.
Bild: privat