Volles Haus in der Martha Stiftung

Am Anfang mussten erst einmal Stühle gerückt werden – so groß war der Andrang bei der Veranstaltung „Gut leben und alt werden in Rahlstedt“, zu der ich ins Martha Haus eingeladen hatte. Fast 80 Rahlstedterinnen und Rahlstedter waren gekommen, um mit meinen Gästen auf dem Podium und mir zu diskutieren, wie sie im Alter leben möchten und wie man dies bei uns im Stadtteil verwirklichen kann.
Eine zentrale Frage war die Frage nach geeignetem Wohnraum. Die allermeisten älteren Menschen möchten heute auch im Alter in ihrer Wohnung, ihrem Haus oder zumindest in der vertrauten Nachbarschaft wohnen bleiben. Daher ist die Nachfrage nach barrierefreien und barrierereduzierten Wohnungen und einem barrierearmen Wohnumfeld in den vergangenen Jahren gestiegen und wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Wichtig sind hier die Schaffung von Wohnraum, um überhaupt bezahlbare Wohnungen anbieten zu können sowie verschiedenste Wohnformen mit Betreuungsangeboten.
Eine weitere wichtige Frage war die nach dem Wohnumfeld. Ältere Menschen verbringen deutlich mehr Zeit im engeren Wohnumfeld – in der Nachbarschaft. Weiter in das nachbarschaftliche Umfeld eingebunden zu sein und mit anderen in Kontakt zu kommen, beeinflussen zunehmend das persönliche Wohlbefinden und die Lebensfreude jedes Einzelnen und wirken gegen eine Vereinsamung im Alter.
Gerade bei zunehmend eingeschränkter Mobilität sind ältere Menschen gleichzeitig auch auf eine gute Infrastruktur im Wohnumfeld angewiesen: So muss es beispielsweise Lebensmittelläden oder Ärzte und Apotheken in der Nähe geben. Die Fußwege müssen in einem Zustand sein, in dem auch Menschen, denen das Gehen schwerfällt oder die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, sie gefahrenlos nutzen können. Oder der öffentliche Nahverkehr muss gut ausgebaut und barrierefrei sein, damit auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität weiter entfernte Ziele gut erreichen können.
Im Bild: Gemeinsam mit meinen Podiumsgästen Inge-Maria Weldemann, Vorsitzende des Bezirks-Seniorenbeirats Wandsbek, Karin Ritter, die aus ihren persönlichen Erfahrungen bei der Suche nach altersgerechtem Wohnraum berichtete, Thomas Skorzak, Leiter des Martha Hauses/Servicewohnen Ost sowie Regina Jäck (SPD), Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und Fachsprecherin für Menschen mit Behinderung.

 
 
 
 

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